Marler Medienkunst-Preise 2018

Marler Medienkunst-Preise 2018

Pressekonferenz am Freitag, 12.10.2018 um 11.30 Uhr
Vernissage am Sonntag, 14.10.2018 um 12 Uhr
Dauer der Ausstellung 14.10.2018–10.02.2019

Die Marler Medienkunst-Preise wurden im Jahr 2018 erneut mit dem Thema „Raum“  ausgeschrieben – der Marler Videokunst-Preis und der EUROPEAN SOUNDART AWARD.  Teilnehmen konnten an diesen Wettbewerben alle nationalen und internationalen  Künstler/innen, die mit den Medien Video oder Klang arbeiten.

Seit 1984 gibt es den im Skulpturenmuseum Glaskasten Marl beheimateten Videokunst-Preis, seit 2002 den Deutschen Klangkunst-Preis, der zum EUROPEAN SOUNDART AWARD  weiterentwickelt wurde. Die beiden Medien, die sich zuvorderst über Video und Klang definieren, haben viele Gemeinsamkeiten: Sie sind nicht nur zeitbezogen, sondern bei vielen Videoarbeiten ist die akustische Ebene sehr wichtig, und immer mehr Klangarbeiten beziehen bewegte Bilder mit ein. Deswegen vereinen die Marler Medienkunst-Preise beide Wettbewerbe  in einer Ausstellung im Skulpturenmuseum Glaskasten Marl.

Der EUROPEAN SOUNDART AWARD wird vom Kulturradio WDR 3, der Stiftung Hören und der European Soundart Association in Kooperation mit dem Skulpturenmuseum Glaskasten Marl an Klangarbeiten vergeben, die sich durch künstlerische Qualität, auf den Raum bezogene und den Raum charakterisierende Klangschöpfungen und akustische und plastische Formsicherheit auszeichnen. Der Gewinner des EUROPEAN SOUNDART AWARDS wird eingeladen, mit dem Preisgeld (7.000 Euro) eine ortsspezifische Arbeit für Marl zu realisieren, die auch in der Ausstellung gezeigt wird. Darüber hinaus wurden aus den Einreichungen zum Wettbewerb von der Jury sieben Klangkunstwerke für die Ausstellung ausgewählt.

Bereits zum 18. Mal wird der renommierte Marler Videokunst-Preis vergeben. Dieser Wettbewerb wird vom Skulpturenmuseum Glaskasten Marl durchgeführt. Die eingereichten Arbeiten sollten sich thematisch, formal oder in ihrer Präsentation auf den Raum beziehen. Raumbezug bedeutet hierbei auch die Vermeidung linearer Erzählstrukturen und eine andere zeitliche, nicht-lineare Struktur, etwa durch ein Loop im Video, das für die Ausstellungssituation im Museum ideal geeignet erscheint. Denkbar bleiben jedoch weiterhin klassische Einkanal-Videos, die auf einem Monitor gezeigt oder projiziert werden. 14 Arbeiten wurden für die Ausstellung ausgewählt und konkurrieren um den Marler Videokunst-Preis 2018 mit 5.000 Euro Preisgeld. Mit dem Preisgeld soll das prämierte Video für die ständige Sammlung des Skulpturenmuseums Glaskasten Marl erworben werden

Zu dieser Ausstellung erscheint ein Katalog, in dem alle Arbeiten beider Wettbewerbe gemeinsam präsentiert werden. Die Ausstellung wird am Sonntag, dem 14. Oktober, um 12 Uhr mit der Ehrung der Preisträger / Preisträgerinnen im Skulpturenmuseum Glaskasten Marl eröffnet.

Die Künstler der Ausstellung sind:

Wettbewerb EUROPEAN SOUNDART AWARD
Christian Faubel, Köln
Bjørn Erik Haugen, Oslo, Norwegen
Tyler Lewis/Mara Marxt Lewis, Glasgow, United Kingdom (USA/AUT)
Anne Pfeifer, München
Evelina Rajca, Den Haag, Niederlande (DEU)
Joanna Schulte, Hannover
Kathrin Stumreich, Wien, Österreich

Wettbewerb Marler Videokunst-Preis
Karimah Ashadu, Hamburg (UK)
Daniel Burkhardt, Köln
Sophie Clements, London, United Kingdom
Mischa Kuball, Düsseldorf
Kenji Ouellet, Berlin (CAN)
Rahel Pötsch, Frankfurt am Main
Benjamin Ramírez Pérez/Stefan Ramírez Pérez, Amsterdam, Niederlande (DEU)
Meike Redeker, Northeim
Hedda Schattanik/Roman Szczesny, Erkrath
Ani Schulze, Köln
Knut Sennekamp, Ganderkesee
Kathrin Stumreich, Wien, Österreich
Gudrun Teich, Düsseldorf
Matthias Wermke/Mischa Leinkauf, Berlin

(Nationalität abweichend vom Wohnort der Künstler)

Weitere Auskünfte:
Skulpturenmuseum Glaskasten Marl, Rathaus, 45768 Marl
Tel. 02365/992257
Fax. 02365/992603
e-Mail: skulpturenmuseum@marl.de
Internet: www.marl.de/skulpturenmuseum

Grußwort 2017

SoundART, bonn hoeren und WDR Kulturradio zur Museumsnacht Köln

STADTKLANG im Funkhaus Wallrafplatz
4.11.2017 – 19:00 bis 2:00 Uhr


Liebe Besucherinnen und Besucher,

Zur Museumsnacht Köln am 4. November 2017 öffnet das Funkhaus Wallrafplatz wieder seine Türen für ein breites Publikum. Das diesjährige Programm STADTKLANG wurde in enger Zusammenarbeit mit bonn hoeren, einem der wichtigen Kulturpartner des WDR entwickelt. Das zentrale Thema des Abends ist die STADT.

Das Funkhaus des WDR ist eines der wenigen, direkt im Stadtzentrum gelegenen Rundfunkhäuser Deutschlands, unmittelbar eingebunden in das alltägliche urbane Leben, und natürlich auch in den Stadtklang von Köln. Das Programm zur Museumsnacht reflektiert diese Besonderheit. Künstlerische Projekte und eine Ausstellung öffnen dem Publikum große Teile des Gebäudes: das Foyer im Erdgeschoss, das kleine Foyer im ersten Obergeschoss und das berühmte Hörspielstudio 3.

Während im Erdgeschoss die diesjährige Bonner Stadtklangkünstlerin Maia Urstad aus Norwegen zusammen mit Dirk Specht (Köln) über den gesamten Abend eine live bespielte und auf das Geschehen im Foyer bezogene Konzertinstallation präsentieren wird, kann im oberen Foyer (Empore) eine Ausstellung mit Text-, Bild- und Tondokumenten über die künstlerischen Projekte der bisherigen acht Bonner Stadtklangkünstler besucht werden. Ebenfalls auf der Empore befindet sich die Klangskulptur “Esoeder” der Therapeutischen Hörgruppe Köln. Im Hörspielstudio 3 mit seiner imposanten Innenarchitektur werden in permanenter Folge historische und aktuelle Produktionen des Studio Akustische Kunst des WDR zum Thema STADT zu hören sein, wobei die in die Wände integrierte Lautsprechermatrix des Studios einen faszinierenden Hörraum enstehen lässt, in dem man die Radioproduktionen auf eine völlig neue Weise erleben kann. Und wie alljährlich komplettieren Führungen durch das gesamte Haus das Programm.

Eine spannende Museumsnacht wünschen Ihnen

Prof. Karl Karst Programmchef WDR 3
Prof. Karl Karst, Programmchef WDR 3
Carsten Seiffarth, Kurator und künstlerischer Leiter bonn hoeren
Carsten Seiffarth,
Kurator und künstlerischer Leiter bonn hoeren

Programm 2017

Foyer Erdgeschoss:

Maia Urstad – stadtklangkünstlerin bonn 2017

Babel Funkhaus Foyer

Konzertinstallation für ein Foyer und viele Stimmen

Performed von Maia Urstad und Dirk Specht

Man stelle sich eine Vielzahl von Stimmen im Foyer vor, umgeben von einer Klanglandschaft aus langsamen atmosphärischen Schallwellen, gemischt mit radiophonen Störgeräuschen wie Knistern, Rauschen oder Interferenzen. Diese Imagination bildet den Ausgangspunkt für die Konzertinstallation “Babel Funkhaus Foyer”, die Maia Urstad, die Bonner Stadtklangkünstlerin 2017, zusammen mit Dirk Specht im Foyer des Funkhauses realisiert. Die Live-Performance basiert auf dem, was im Foyer des Funkhauses zu einem beliebigen Zeitpunkt geschieht. Urstad und Specht reagieren auf die Klänge und Geräusche der Besucher (auf Stimmen, Husten, Fußstapfen oder auf die Stille), um in und mit den atmosphärischen Klanglandschaften des Raumes zu spielen.

Die Norwegerin Maia Urstad ist Bonner Stadtkünstlerin 2017. Die Künstlerin gilt als eine der international renommiertesten und erfolgreichsten skandinavischen Klangkünstlerinnen. Urstad wurde 1954 in Kristiansand geboren, lebt und arbeitet auch als bildende Künstlerin, Musikerin und Performerin in Bergen, Norwegen.

Dirk Specht wurde 1968 in Aachen geboren. Er studierte Architektur und Medienkunst und arbeitet als Komponist, Sound-Designer und Klangkünstler in Köln.


Foyer Obergeschoss:

urban sound art – Klangkunst im öffentlichen Raum

Ausstellung

Klangkunst im öffentlichen Raum ist das zentrale künstlerische Arbeits- und Forschungsfeld von bonn hoeren. Das 2010 initiierte Projekt untersucht seither kontinuierlich die akustischen Bedingungen und klanglichen Kontexte, die moderne urbane Räume prägen. Dazu beruft bonn hoeren jährlich einen Bonner Stadtklangkünstler, um in einer Projektresidenz eine neue Klanginstallation in der Stadt zu realisieren. Die Residenzen beinhalten ausgedehnte akustische Forschungen und Vor-Ort-Recherchen. Darüberhinaus umfasst das Programm auch wissenschaftliche Begleitveranstaltungen und Vermittlungsprojekte.

Die Ausstellung „urban sound art“ dokumentiert die großen Klanginstallationsprojekte der Bonner Stadtklangkünstler im öffentlichen Raum. Die Arbeiten von Sam Auinger (2010), Erwin Stache (2011), Andreas Oldörp (2012), Christina Kubisch (2013), Max Eastley (2014), Stefan Rummel (2014), Edwin van der Heide (2015) und Gordon Monahan (2016) vermitteln einen Überblick darüber, wie vielgestaltig die klangkünstlerische Auseinandersetzung mit urbanen Situationen und Räumen im Rahmen von bonn hoeren ist.

„urban sound art“ ist eine Ausstellung von bonn hoeren, einem Projekt der Beethovenstiftung für Kunst und Kultur der Bundesstadt Bonn.

Künstlerische und Projektleitung: Carsten Seiffarth

Co-Kurator, Ausstellungstexte: Markus Steffens / Gestaltung: graphisches büro cyan


Empore Foyer Obergeschoss:

Therapeutische Hörgruppe Köln Esoeder – Klangskulptur, 2017

Die Klangskulptur “Esoeder” ist ein experimenteller Versuchsaufbau, der die Wahrnehmung des Betrachters auf ein imaginiertes “inneres” Ohr richtet. Sie besteht aus einer Steuereinheit und einem regelmäßigen Dodekaeder, auf dessen 12 Flächen sich je ein nach innen gerichteter Lautsprecher befindet. Das Klanggeschehen kulminiert im auralen Zentrum des Objekts und dringt von dort nach außen. Es lässt sich am Drehregler der Steuereinheit, über den die Parameter der Klangsteuerung verändert werden können, beeinflussen. Die Bündelung gezielt ausgesuchter Klänge im Inneren der Skulptur führt im „inneren Ohr“ des Zuhörers zu ähnlichen Effekten, wie sie durch spezielle Meditations- und Trancetechniken erreicht werden können.

Die Therapeutische Hörgruppe Köln wurde 2008 gegründet und besteht aus den Mitgliedern Tobias Beck, Tobias Grewenig, Volker Hennes, Svann Langguth und Dirk Specht. Schwerpunkte der gemeinsamen Arbeit sind die Entwicklung und Umsetzung konzeptueller Methoden in den Bereichen Klangkunst und Elektroakustische Musik. In ihren Installationen, Performances und Konzerten untersucht die Gruppe bevorzugt hörpsychologische und medienarchäologische Aspekte sowie ortsspezifische Phänomene.


Hörspielstudio 3:

Im berühmten Hörspielstudio 3 wird ein durchlaufendes Programm zum Thema STADT mit historischen und aktuellen Produktionen des Studio Akustische Kunst präsentiert. Dabei steht das Hörspielstudio selbst mit der in den Wänden installierten Lautsprechermatrix als Hörraum im Vordergrund. Die Klangregie in diesem einzigartigen akustischen Erlebnisraum über Städte und ihre Klangwelten führt der Kölner Musiker und Künstler Tobias Grewenig, der die Radiostücke für die spezielle Akustik des Studios eingerichtet hat.

Programm:

19:00  Pierre Henry “La Ville / Die Stadt” (1984) – 01:29:23

20:30  Stefan Rummel „November – bonn hoeren III“ (2015) – 00:26:59

21:00  Erwin Stache „bonn hoeren II“ (2011) – 00:21:51

21:25  Sam Auinger „bonn hoeren I“ (2011) – 00:22:37

22:00  Christina Kubisch, Peter Kutin, Florian Kindlinger “Desert Bloom” (2015) – 00:46:22

22:50  Jens Brand “Code Switching” (2010) – 00:49:21

23:40  Philippe Bruehl, Suleman Taufiq “Terre de Parcours” (2014) – 00:50:11

00:35  Emeka Ogboh “This is Lagos” (2012) – 00:51:23

01:30  Jens-Uwe Dyffort / Roswitha von den Driesch “Goliath” (2007) – 00:20:44

Pressemitteilung


Köln/Bonn, 12. Oktober 2017

SoundART 2017
b o n n   h o e r e n und WDR 3 Kulturradio
zur Museumsnacht Köln

“STADTKLANG”
im WDR Funkhaus Wallrafplatz, Köln
Sa. 4.11.2017 – 19:00 bis 2:00 Uhr

Am 4. November 2017 öffnet das WDR-Funkhaus am Wallrafplatz zur Museumsnacht Köln an einem langen Abend für ein breites Publikum.
Das Programm STADTKLANG entsteht dieses Jahr in enger Zusammenarbeit mit b o n n  h o e r e n, einem der wichtigen Kulturpartner des WDR.
Zentrales Thema dieses Jahr: die STADT.

Foyer Erdgeschoss:
Babel Funkhaus Foyer
Konzertinstallation für ein Foyer und viele Stimmen
von Maia Urstad – stadtklangkünstlerin bonn 2017
Performed von Dirk Specht und Maia Urstad*

Foyer Obergeschoss:
urban sound art b o n n   h o e r e n  Klangkunst im öffentlichen Raum
Ausstellung der Beethovenstiftung für Kunst und Kultur der Bundesstadt Bonn
“urban sound art“ dokumentiert die großen Klanginstallationsprojekte der Bonner Stadtklangkünstler im öffentlichen Raum der Stadt seit 2010.

Mit Arbeiten von: Sam Auinger (2010), Erwin Stache (2011), Andreas Oldörp (2012), Christina Kubisch (2013), Max Eastley (2014), Stefan Rummel (2014), Edwin van der Heide (2015) und Gordon Monahan (2016).

Empore Foyer Obergeschoss:
Therapeutische Hörgruppe Köln  Esoeder – Klangskulptur, 2017

WDR Funkhaus, Hörspielstudio 3
Studio Akustische Kunst des WDR
durchlaufendes Hörprogramm zum Thema STADT. Das Studio 3 mit der in den Wänden installierten Lautsprechermatrix wird zum Hörraum.
U.a. mit Produktionen der Bonner Stadtklangkünstler: Stefan Rummel, Erwin Stache, Sam Auinger und Christina Kubisch.

Tobis Grewenig, Einrichtung & Klangregie

Kuratoren: Carsten Seiffarth/Karl Karst/Sylvia Schmeck  (Programm Hörspielstudio 3 in Zusammenarbeit mit Markus Heuger, WDR)

Technik und Sound: Markus Oppenländer, Dirk Specht, Tobias Grewenig

*Die Norwegerin Maia Urstad ist Bonner Stadtklangkünstlerin 2017. Die Künstlerin gilt als eine der international renommiertesten und erfolgreichsten skandinavischen Klangkünstlerinnen. Sie ist bildende Künstlerin, Musikerin, Performerin und arbeitet an der Schnittstelle von Klang- und bildender Kunst. In ihren Klanginstallationen verwendet sie meist gefundenes Material sowie Radio- oder Telekommunikationssignale. Urstad wurde 1954 in Kristiansand geboren und lebt und arbeitet in Bergen, Norwegen.

www.museumsnacht-koeln.de

Informationen zu b o n n  h o e r e n www.bonnhoeren.de  /

Pressebilder zum Download: www.bonnhoeren.de/_2017/presse/

Pressekontakt: Vera Firmbach, Köln T. 0179-2400866/ presse@bonnhoeren.de